Gegen Montagsspiele – Arminia Bielefeld

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Hallo VfL Fans,

wie ihr wisst, wird unsere Mannschaft das kommende Heimspiel gegen Arminia Bielefeld an einem Montag bestreiten müssen. Dieses Spiel ist nun schon das zweite Montagsspiel in der eigentlich noch jungen Saison.

Da sich seit dem letzten Montagsspiel gegen Darmstadt nichts an unserer Sichtweise bezüglich der Montagsspiele geändert hat, wollen wir noch einmal unseren Standpunkt mit dem Text vom letzten Spiel unterstreichen. Unsere grundlegende Meinung sollte euch hinlänglich bekannt sein: Wir lehnen Montagsspiele kategorisch ab!

Daher werden wir am kommenden Montag erneut unsere Ablehnung gegenüber Montagsspielen ins Stadion tragen. Wir können und wollen auch weiterhin nicht so tun, als ob ein Montagsspiel ein Spiel wie jedes andere sei. Wir werden nicht das schmückende Beiwerk für Live-Übertragungen sein, die in ihrer Entstehung, Ausgestaltung und Intention den Interessen von uns Fußballfans, die ins Stadion gehen wollen, fundamental entgegenstehen.

Wir bleiben in unserer Meinung und unserem Verhalten konsequent. In der ersten Halbzeit werden wir daher, wie bereits in der letzten Saison, weder die Stimmung koordinieren noch diese akustisch oder optisch unterstützen. Dass wir uns bei dieser Entscheidung abermals schwergetan haben, sollte klar sein. Vor allem nach den guten Auftritten unserer Mannschaft und dem zurückliegenden Pokalspiel gegen Leipzig, fällt uns das alles andere als leicht. Ebenfalls wissen wir, dass wir in unserem Statement vor der Saison der Mannschaft bedingungslosen Support auf und neben dem Platz versprochen haben. Mit unserem Protest ist diese Aussage auf keinen Fall zu revidieren. Wir stehen weiterhin hinter unserem geschriebenen Wort. Allerdings gibt es Situationen, die in bestimmten Momenten für eine Fehlentwicklung stehen, die es zu bekämpfen gilt.

Dabei sind Gemeinschaft und Solidarität Werte, die von uns vertreten werden und einen hohen Stellenwert genießen. Somit ist es für uns enorm wichtig, dass diese Werte nicht nur leere Worte bleiben, sondern auch aktiv gelebt werden. Damit gilt unsere Solidarität allen Kurven und Vereinen, die weiterhin unter dem Thema Montagsspiele leiden müssen. Sei es in der Gegenwart oder in der Zukunft!

Die Form des Protests ist wohl die schmerzhafteste für jeden Fußballfan, aber es erscheint uns in diesen Zeiten das letzte Mittel zu sein, um noch ein Umdenken herbeiführen zu können.

Dass wir, die Fußballfans in ganz Deutschland, mit unserem Protest etwas bewirken können, zeigt sich im ersten Schritt an den Plänen der ersten und zweiten Bundesliga die Montagsspiele ab der Saison 21/22 wieder abzuschaffen. Allerdings ist dieser Schritt nur unter Vorbehalt und momentan nicht mehr als ein Lippenbekenntnis bis die neuen TV-Verträge auch wirklich unterzeichnet sind und die Abschaffung der Montagsspiele konkretisieren. Und solange noch nicht feststeht, dass keine Spiele mehr am Montag stattfinden, zeigen wir den Offiziellen weiterhin, dass wir uns mit halben Sachen nicht zufrieden geben. Denn beim Blick über unseren Tellerrand ist auch weiterhin festzuhalten, dass die Montagsspiele in Liga 3 bisher noch nicht zur Debatte standen und die Vereine hier wohl noch mehr für die Belange der Fans sensibilisiert werden müssen. Denn am Ende bestimmen die Vereine, in welche Richtung es geht: Gut dotierte TV-Verträge, eine weitere Zerstückelung des Spieltages und stimmungslose Stadien oder die Wahrung von Faninteressen und ein stimmungsvolles Stadionerlebnis als Aushängeschild des deutschen Fußballs?

Die Mannschaft haben wir bereits über unsere Entscheidung informiert. An dieser Stelle sei auch erwähnt, dass wir unseren Kampf ein Stück weit auch für die Mannschaft bestreiten. Zwar mag unser Protest in diesem Moment und während der ersten 45.Minuten am kommenden Montag eine Schwächung für das Team sein. Doch perspektivisch wäre die ligaunabhängige Abschaffung von Montagsspielen und eine Fokussierung auf fanfreundliche Anstoßzeiten auch ein Gewinn für die Mannschaft. Insbesondere auswärts wäre der Mannschaft die Unterstützung durch möglichst viele Osnabrücker gewiss und stets auf einen starken 12. Mann Verlass. Betrachtet man die ganze Situation mit etwas Weitblick dient unser Protest also auch einer langfristigen optimalen Unterstützung unseres VfL.

Trotz jeglicher Protestformen bitten wir euch auf Trillerpfeifen o.ä. bei diesem Spiel zu verzichten.

Wir rufen alle VfL Fans dazu auf, sich unserem Protest anzuschließen. Die ersten 45 Minuten Stille als Zeichen gegen die Montagsspiele. Die zweiten 45 Minuten Kontrastprogramm in Form einer leidenschaftlichen Kurve, welche den VfL zu einem Heimsieg schreit.